Archiv der Kategorie: Hochschulkooperation

Video- und Modellpräsentation zur Villa Berg (14.07.15)

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Fotos: Projektraum Lotte

An der Architekturfakultät der Hochschule für Technik Stuttgart entstehen zur Zeit spannende Visionen und Konzepte zur Nutzung der Villa Berg in Stuttgart. 20 Studentinnen und Studenten im Master-Studiengang Architektur erhielten im Sommersemester 2015 die Aufgabenstellung, für die Villa Berg Entwürfe zu erarbeiten. Vorgabe war, ein Konzerthaus im Park unter Einbeziehung der Villa Berg zu errichten. Es entstanden spannende studentische Konzepte, die vom 10. bis 12. Juli im Projektraum Lotte zu sehen waren. Am 14. Juli gab es eine Finissage mit Präsentationen und einer Podiumsdiskussion.

Die Villa Berg inmitten des zugehörigen Parks ist einer der herausragenden historischen Orte Stuttgarts. Die inzwischen vom Verfall bedrohte Villa sollte unbedingt renoviert und einer angemessenen Nutzung zugeführt werden. Gleichzeitig benötigt die Stadt Stuttgart seit längerem ein zweites Konzerthaus neben der chronisch überlasteten Liederhalle. Ein solcher Kulturbau mit einem großen Saal mit 2000 bis 2500 Plätzen und einem kleinen Saal mit etwa 600 Plätzen könnte den Stuttgarter Osten kulturell entscheidend aufwerten. Der Standort im Bereich der Villa Berg wäre ideal unter anderem auch als Endpunkt der Ostendstraße, der Magistrale des Stuttgarter Ostens. Nach Abriss der Fernseh- und Funkstudios, die vor etwa 50 Jahren im unmittelbaren Umfeld der Villa Berg errichtet wurden, bietet sich hier die Chance, dieses neue Konzerthaus unter Einbeziehung der Villa Berg zu errichten, ein Konzerthaus im Park mit dem historischen Flair der reaktivierten Villa.

Vor diesem Hintergrund entstanden unterschiedlichste studentische Entwürfe, deren Zwischenstand im Projektraum Lotte gezeigt werden und Anregung zur öffentlichen Diskussion geben soll. Die weitere Ausarbeitung erfolgt dann im kommenden Semester in Form von Masterthesen. Die dazu angefertigten studentischen Arbeiten aus dem Master-Studiengang Architektur an der Hochschule für Technik Stuttgart wurden von Prof. Rebecca Chestnutt und Prof. Tobias Wulf betreut.

Die Ausstellung war im Projektraum Lotte vom 10.–12. Juli von 10–16 Uhr zu sehen. Die Finissage fand am 14.7.2015 statt. Die Semesterpräsentation war eine Veranstaltung der Hochschule für Technik in Kooperation mit dem Projektraum Lotte, Occupy Villa Berg war Kommunikationspartner.

Ausstellung: 10.–12. Juli 2015, 10–16 Uhr
Finissage: 14. Juli 2015, Einlass 18 Uhr – Präsentation 19 Uhr – Podiumsdiskussion 20 Uhr
Veranstaltungsort: Projektraum Lotte, Willy-Brandt-Straße 18, 70173 Stuttgart

Hochschulkooperation

Die Hochschule für Technik Stuttgart und die Knödler-Decker-Stiftung konnten für die Villa Berg und den Park begeistert werden. Im Rahmen eines Projekts, das verschiedene HfT-Institute einbezieht und über mehrere Semester läuft, werden gemeinsam mit Studenten verschiedene, das Areal betreffende Themen aufgearbeitet. Eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit z.B. mit der Uni Stuttgart, der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der FH Nürtingen ist angestrebt.

Atlas „Villa Berg“

In einem wissenschaftlichen „Atlas Villa Berg“ werden Materialien und Quellen zur Villa Berg und Park erfasst, aufbereitet und – wenn möglich – online publiziert. Ergänzend werden Masterarbeiten vergeben, ein Modell der Villa Berg soll entstehen.

Ausstellung „Villa Berg“

Der Atlas bildet die Grundlage für eine Ausstellung zur Villa Berg. Diese greift vorhandende Inhalte (Ausstellung Muse-o, Material „Occupy Villa Berg“) auf und ergänzt diese z.B. um Modelle, studentische Entwürfe und evtl. SWR-Beiträge (Filme, Fotos, …). Die Ausstellung soll bis Frühjahr 2015 entstehen und an verschiedenen Stationen in Stuttgart sichtbar werden (z.B. vor Ort, Muse-o, Rathaus, HfT).

Egle-Pavillon am Belvedere

Der von Joseph von Egle erbaute Pavillon am Belvedere am Rosengarten im Park der Villa Berg soll gereinigt und saniert werden. Er könnte so zu einem Symbol für die Potentiale des Areals werden. Dazu findet zunächst eine Dokumentation und Bauaufnahme statt sowie eine Materialuntersuchung und Abstimmung mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt und dem Amt für Denkmalschutz. Das Kultursponsoring von Kärcher hat sich bereit erklärt bei einer Reinigung zu unterstützen. Bei der Reinigung könnten BürgerInnen in Form einer „Parkputzete“ einbezogen werden. Um die Wirkung und Akzeptanz der Reinigung zu erhöhen, könnten auch Kinder und Jugendliche z.B. in Form eines Urban-Art-Workshops einbezogen werden. Als gemeinsamer Abschluss besteht der Wunsch ein kleines Parkfest zu veranstalten.

Das Projekt wird koordiniert von Prof. Dr. Peter Schneider und Senator E.h. Ulrich Scholtz.